
Auf dem Weg zum See:
Du staunst, wie schnell ich geh‘.
Die Hitz‘ darf ihm nicht schaden,
dem Schwimmreifen vom Sportladen!
Geschwind gehst du bei mir –
gedanklich wohl nicht hier.
Denn sonst würd’st du wohl aufpassen,
das Reifen-Schädigen unterlassen!
Bitte nicht mit Nägeln streifen –
ich trag‘ den schönen Sport-Schwimmreifen!
Tritt mit Schlüsseln nicht zu nah,
sonst kommt’s zu Löchern – wunderbar!
Wie’s ausging?
Erschöpft erreicht den Strand:
Ich leg‘ ihn aus der Hand.
Dass es falsch wär, zu schlafen, hab‘ ich geahnt,
doch was passiert‘, war nicht geplant:
Es kam ein dreister Dieb,
der fand den Reifen lieb.
Und schneller, denn ich’s kapieren konnt‘,
ward er gestohlen, als ich mich sonnt‘.

Joana Dörfler schreibt auf Sommergedicht.de moderne Gedichte für gute Laune und beleuchtet den sommerlichen Mikrokosmos sowie profane Dinge, die in dieser Jahreszeit eine Rolle spielen. Auch wird in ihren Versen so manches Klischee aufs Korn genommen.