
Seidig-zarte Libellenflügel –
transparent, mit Glanz – wie gebügelt!
Der Körper ist schwarz-gelb gefärbt –
hast du das schon mal bemerkt?
Bau‘ nen tiefen Teich im Garten;
die Libelle wird nicht lange warten:
Wasser zieht sie magisch an,
weil sie sich dort vermehren kann.
Mit ihren großen Insektenaugen
kann die Libelle als Jäger taugen:
Sie ernährt sich liebend gern von Mücken,
doch auch Fliegen – ohne Tücken!
Nachdem im Herbst die Eltern gestorben,
sind Larven im Frühjahr fit geworden.
Der zweite Winter gehört zum Programm –
bis zum erwachs‘nen Tier groß und stramm.
Sie greifen nur an, wenn Gefahr sie spür‘n –
keinesfalls einfach so berühr‘n!
Doch wirst du von ner Libelle gebissen,
darfst du jeden Schmerz vermissen.
Als Erwachs’ne leben sie nicht lang:
zwei Monate – das Ende kommt dann!
Die Tiere, die unter Naturschutz steh’n –
fabelhaft, ihnen zuzuseh’n!

Joana Dörfler schreibt auf Sommergedicht.de moderne Gedichte für gute Laune und beleuchtet den sommerlichen Mikrokosmos sowie profane Dinge, die in dieser Jahreszeit eine Rolle spielen. Auch wird in ihren Versen so manches Klischee aufs Korn genommen.